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Vorschaltgeräte

Um Leuchtstofflampen zu betrieben sind Vorschaltgeräte zur Strombegenzung und zur Zündung nötig.

Konventionelle Vorschaltgeräte (KVG)

Konventionelle Vorschaltgeräte sind aus einer Drosselspule und einem Starter aufgebaut.


Funktionsprinzip: Im Einschaltmoment fließt ein geringer Stom über die Drosselspule, die Elektroden der Lampe und über den Starter. Dieser Stom reicht nicht aus um die Lampe zu zünden. Der Stom fließt nun durch die Bimetallelektroden des Starters, durch Glimmentladung werden diese erhitzt und schließen nach kurzer Zeit den Stromkreis. Durch den nun höheren Strom erhitzen sich die Lampenelektroden und es treten Elektronen aus. An den geschlossenen Bimetallkontakten ensteht nun keine Glimmentladungen mehr, diese kühlen ab und öffnen den Stromkeis wieder. Dadurch kommt es bei der Spule zur Selbstinduktion. Wenn das Magnetfeld zusammenbricht wird ein Impuls mit ca. 1000V induziert. Diese Spannung reicht aus um die Lampe zu zünden.

Nach dem Zünden wird die Spannung durch den induktiven Blindwiderstand der Spule auf etwa 60V-80V begrenzt. Diese Spannung ist für eine erneute Glimmentladung im Starter zu niedrig. Der Strom fließt jetzt nur noch über die Lampe durch Stoßionisation.

Elektronische Vorschaltgeräte (EVG)

Bei elektronischen Vorschaltgeräten wird die Lampe mit hochfrequenter Spannung versorgt. Dadurch wird auch kein Starter mehr benötig. Im EVG befindet sich zunächst ein Gleichrichter, der die netzseitige Wechselspannung in eine Gleichspannung umwandelt. Ein Hochfrequenzwechselrichter bildet aus der Gleichspannung ein Rechteckspannung mit etwa 35kHz. Ein eigebauter Kaltleiter sorgt dafür, dass die Lampenelektroden vorgeheitzt werden. Nach dem Zündvorgang wird der Strom der die Lampe durchfließt elektronisch begrenzt.

Die Verluste von EVG gegenüber KVG sind wesentlich geringer. Das Licht ist flackerfrei, weil die Lampe mit sehr hoher Frequenz betrieben wird. Auch eine Blindleistungskompensation ist nicht mehr nötig. der cosφ liegt bei etwa 0.95.


EVG werden auch bei Energiesparlampen eingesetzt. Normale Enrgiesparlampen haben das Vorschaltgerät schon in kompakter Bauform im Sockel eingebaut (Bild). Jedoch gibt es auch Anwendungen in denen seperate EVG verwendet werden. In diesem Fall ist der Insatllationsaufwand größer.

EVG-Lampensockel.gif