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Wirksamkeit eines Blitzschutzsystems

Die Gefährdung einer baulichen Anlage hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Somit hängt auch die Wirksamkeit einer installierten Blitzschutzanlage von vielen Faktoren ab. Ein besonderes Blitzschutzsystem kann bei größerer Gefährdung in einem Gebirge unzureichend sein, jedoch kann auch ein gutes Blitzschutzsystem an einem niedrigen Haus in einer Großstadt, umgeben von höheren Häusern überflüssig sein kann.


Aus diesem Grund wurden in den Normen 4 Blitzschutzkathegorien festgelegt. Diese legen die Wirksamkeit eines Blitzschutzsystems fest. Wobei Schutzklasse I die höchste Wirksamkeit besitzt und Schutzklasse IV die niedrigste. Die Schutzklassen ergeben sich aus dem Verhältnis der zu erwartenden Anzahl der Dirketeinschläge und der zulässigen Zahl der Direkteinschäge pro Jahr.


Übersicht Schutzklassen
Schutzklasse Maschenweite
der
Fangeinrichtung
Blitzkugel
Radius
Ableitungs-
abstand
(empfohlen)
max.
Blitzstrom
I 5m x 5m 20m 10m 200kA
II 10m x 10m 30m 15m 150kA
III 15m x 15m 45m 20m 100kA
IV 20m x 20m 60m 25m 100kA

Die zulässige Zahl der Direkteinschläge pro Jahr ergibt sich aus der Konstuktion des Gebaudes (Beschaffenheit der WÄnde und Decken), wie das Gebäude genutzt wird (Personen und Sachen), und Folgeschäden wie z.B. eine Uweltgefärdung oder Ausfall von wichtigen Versorgungsleistungen die mit diesem Gebäude im Zusammenhang stehen.

Die zu erwartende Zahl von Direkteinschlägen pro Jahr ergibt sich aus der Anzahl der Erdblitze pro Quadratkilometer und Jahr in der Region, aus der Einfangfläche des Gebäudes (also dessen Gesamtgröße und Höhe) und einem Umgebungsfaktor. Dieser Umgebungsfaktor ist abhängig von Bäumen oder anderen Gebäuden in der Umgebung.


Geht man von durchschnittlichen Werten bei der Bestimmung der zulässigen Zahl von Direkteinschlägen aus, so ergibt sich die Schutzklasse III. Dadurch lassen sich mittlere Werte für Näherungen bestimmen.